Antivirenprogramme gehören zu den wichtigsten Werkzeugen des Computernutzers, um die Festplatte vor Angriffen zu schützen. Doch wie gestaltet sich die Lage, wenn die Software selbst zur Gefahr reift? In den Mittelpunkt der Kritik gerät immer häufig der sogenannte MacKeeper, vor dessen Einsatz gewarnt wird.
Wer im Internet surft, hat mit dem MacKeeper meist bereits seine Bekanntschaft gemacht. Denn das Unternehmen bewirbt sein Antivirenprogramm sehr aggressiv und nutzt dabei nervige Pop-ups, deren Auftreten sich kaum vermeiden lässt. Dabei richtet sich die Software ausnahmslos an Nutzer, die ein Gerät aus dem Hause Apple mit dem dazugehörigen Betriebssystem verwenden. Wer dem Antivirenprogramm jedoch eine faire Chance einräumt, wird meist enttäuscht. Denn die vollmundigen Versprechen einer optimalen Sicherheit kann das Programm nicht erfüllen. Mehr noch, ist es einmal installiert, verweigert es die eigene Deinstallation hartnäckig.
Der MacKeeper scheitert nicht alleine daran, dass er vorhandene Viren in keiner zufriedenstellenden Anzahl entdecken kann. Vielmehr suggeriert er immer wieder das Auftreten von Fehlern und Problemen im System, zu deren Lösung die Software aber keinen Beitrag leistet. Der Anwender findet sich somit wiederholt bei der Suche nach Fehlercodes wieder – die es bei genauerer Betrachtung jedoch nicht gibt. Besonders ärgerlich: Der MacKeeper verspricht zwar eine restlose Behebung des Missstandes, fordert den Anwender dafür allerdings zur Überweisung eines Geldbetrages auf das Firmenkonto auf.
Wer sich mit solchen und ähnlichen Fragen an den Servicebereich des Unternehmens wenden möchte, kann das per Mail und Chat rund um die Uhr tun. Die Antworten treffen in der Regel binnen zwei Stunden ein, der Support erfolgt auch in deutscher Sprache. Schneller sollte die Problemlösung zwar per Telefon gelingen. Bei Probeanrufen war das Büro indes nur selten einmal besetzt, die nicht belegte Leitung bricht das Durchleiten des Anrufes nach wenigen Sekunden ab. Auch das spricht nicht eben für die hohe Qualität der Antivirensoftware. Argumente für deren Kauf lassen sich kaum finden.
Fazit: Die Software MacKeeper sollte sich eigentlich dem Schutz von Computern und Netzwerken widmen und insbesondere gegen Viren sowie Hackerangriffe für Sicherheit sorgen. Das Programm gerät indes selbst immer mehr in die Kritik, das es einerseits fehlerhaft arbeitet, sich andererseits aber auch nur mit großen Anstrengungen von der Festplatte löschen lässt. Eine Empfehlung für die Verwendung kann an dieser Stelle folglich nicht ausgesprochen werden, da die Risiken für die Festplatte zu hoch erscheinen – so lässt sich nicht ausschließen, dass der MacKeeper wichtige Informationen sammelt und diese an unbefugte Dritte weiterleitet.